INTERFILM 39 Internationales Kurzfilmfestival Berlin
14. - 19. November 2023

Jurymitglieder 2023

Internationaler Wettbewerb

Ali Musoke

ist ein versierter Filmemacher und Künstler mit Erfahrung in den Bereichen Regie, Kameraführung und Produktion. Mit mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung umfasst sein Portfolio gefeierte Kurzfilme, Dokumentarfilme und Spielfilme. Er ist der Gründer von Stone Age Pictures, einer preisgekrönten Produktionsfirma in Uganda, und von Film Possible, einer gemeinnützigen Organisation, die afrikanische Filmemacher*innen unterstützt.  Für das diesjährige 39. Interfilm Short Film Festival kuratierte er das SPOTLIGHT: UGANDA Kurzfilmprogramm.

Anne Gaschütz

ist Festivalorganisatorin und -kuratorin. Sie wuchs in Dresden auf, zog 2002 nach England und studierte in Wales Film. Nach der Rückkehr in ihre Heimatstadt durchlief sie bei der Dresdner Produktionsfirma filoufilm alle Stationen der Filmproduktion. Seitdem hat sie als Produktionsassistentin und Produktionsleiterin an zahlreichen Kurzfilmprojekten gearbeitet. Seit 2013 ist sie Teil des Internationalen Auswahlkomitees beim FILMFEST DRESDEN - Internationales Kurzfilmfestival. Sie ist verantwortlich für die Koordination des Festivals sowie des Forums Visegrád in Short(s) und seit Juli 2020 Co-Direktorin des Festivals. Im Jahr 2021 wurde sie Mitglied des Auswahlkomitees von Pardi di domani beim Locarno Film Festival. Sie ist außerdem eine der Initiatorinnen von Talking Shorts, einer Online-Plattform, die sich mit Kurzfilmkritik beschäftigt, und Mitglied der European Film Academy.

(c) Dada Lin

Sydney Neter

begann seine Karriere als Produktionsassistent für Spielfilme und Werbespots in Amsterdam. Im Jahr 1994 gründete er die internationale Boutique-Vertriebsagentur SND Films, die preisgekrönte internationale Kurzfilme, Fernsehfilme und (Spiel-)Dokumentarfilme verkauft. Sydney war von 2001 bis 2010 Mitglied der Kurzfilmkommission des Niederländischen Filmfonds und bis 2011 Mitglied des Verwaltungsrats des Internationalen Kurzfilmfestivals Go Short! in Nijmegen, wo er weiterhin als Beirat tätig ist. Die Leute nennen ihn jetzt Mr. Shorts. Er war Mitglied mehrerer Kurzfilmjurys u.a. Berlin, Dresden, Sundance, Palm Springs, Tel Aviv International Student Festival, Rio Short Film Fest.

Dokumentarfilmwettbewerb

Dieu Hao Do

ist Autor und Regisseur. Seine Filme erforschen zeitgenössische asiatisch-deutsche Perspektiven, sowie das Leben in der Diaspora mit Fokus auf intergenerationale Fragen zu Krieg, Traumata und kulturellem Erbe. Er ist Berlinale Talent Alumni und Mitglied vom Berlin Asian Film Network (BAFNET), das sich für differenzierte Repräsentationen asiatisch deutscher Lebensrealitäten engagiert. Sein Film „Hao Are You“ hat dieses Jahr den First Steps Award in der Kategorie Dokumentarfilm gewonnen. 

©julianguyen

Sarah Schlüssel

ist Kulturarbeiterin und Filmprogrammerin und lebt in Berlin. Bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin leitet sie die Short Form Station der Berlinale Talents und ist Mitglied im Auswahlgremium von Berlinale Shorts. Sie ist eine der Gründerinnen von shorts/salon, einer Reihe von kuratierten Kurzfilmprogrammen und Gesprächen, sichtet für die Dokumentarfilmplattform Op-Docs der New York Times und arbeitet für das Berliner Character Design- und Kunstfestival Pictoplasma.

Douwe Dijkstra

(geb. 1984, Niederlande) ist ein Filmemacher und bildender Künstler, der mit einer Mischung aus Video, Animation und VFX arbeitet. Seine Projekte reichen von Kurz- und Dokumentarfilmen bis hin zu Videoinstallationen und Theateraufführungen. Seine Arbeit exploriert und spielt mit der Dekonstruktion visueller Szenen als Teil der Erzählung. Er bewegt sich frei und spielerisch in einem von ihm selbst erarbeiteten Meta-Bereich, einem Erzählstil, der die traditionellen Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion, Essay und Experiment überschreitet. Seine vielfach ausgezeichneten Filme wurden auf Filmfestivals in der ganzen Welt gezeigt.

(c) Veenstra Visueel

Deutscher Wettbewerb

Denise Ekale Kum

ist eine kamerunisch-deutsche Filmemacherin und derzeit als Creative Executive für deutschsprachige Serien bei Netflix tätig. Vor ihrer Zeit bei Netflix arbeitete sie als Development Producer bei Panthertainment und war unter anderem an der Disney+ Serie "Sam, Ein Sachse" beteiligt. Mit ihrer Erfahrung als Kurzfilm- und Musikvideoregisseurin, einer Vergangenheit als Programmiererin und ihrer internationalen Erfahrung in Japan und Brasilien bereichert sie ihre Arbeit mit einer einzigartig vielseitigen Perspektive, die ihre tief verwurzelte Leidenschaft für das Geschichtenerzählen unterstreicht.

(c) Lukas Freudenberg

Sailesh Naidu

(they/them) ist Schriftstellerin, Filmemacherin und Forscherin. Ihr Fokus liegt auf der Erforschung der Beziehung zwischen dem zutiefst Persönlichen und dem zutiefst Verbundenen. In den letzten zehn Jahren hat sie im Bereich Bildung und erzwungene Migration mit dem Schwerpunkt auf Geschlecht und Sexualität gearbeitet. Im Jahr 2016 wurde sie mit dem renommierten Bundeskanzler-Stipendium ausgezeichnet und stand unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im Jahr 2021 wurde der Kurzfilm "Hundefreund", den sie kreiert und produziert hat, vom Bundesministerium für Kunst und Kultur gefördert. "Hundefreund" hatte Weltpremiere im British Film Institute, wurde auf dem Tribeca Film Festival gezeigt und war für die deutsche LOLA 2022 nominiert. Ihre Arbeiten und Texte wurden unter anderem in der NYTimes, der Zeit, dem Schwules Museum, dem Gropius Bau, der Urania Berlin, dem LiteraturHaus Berlin, dem DADDY Magazine, GALDEM und der Volksbühne Berlin veröffentlicht.

(c) Louis Malcolm Reiss

Emilie Poirier

arbeitet seit 2017 im Programm des Montreal Festival du nouveau cinéma (FNC). Sie ist Leiterin des Kurzfilm- und Spielfilmprogramms. Außerdem ist sie Mitglied des Vorauswahlkomitees beim Busan International Short Film Festival sowie unabhängige Kuratorin, Moderatorin und Autorin. Poirier hat einen Bachelor-Abschluss in Politikwissenschaft (Internationale Beziehungen) und ein Zertifikat in Kunstgeschichte.

(c) RaphaelOuellet

Konfrontationen - Human Rights Film Wettbewerb

Eythar Gubara

ist eine sudanesische Künstlerin, Fotografin und Filmemacherin. In ihrer Arbeit strebt sie danach, ihre Wahrnehmung der Welt durch visuelle Inhalte und Erzählungen zu offenbaren und die Kunst des Films und der Fotografie als Werkzeuge für Bewusstsein und Veränderung zu nutzen. Als Künstlerin und Menschenrechtsaktivistin liegt der Schwerpunkt ihrer Filme und Fotografien darauf, eine Stimme für Frauen und die LGBTQI+ Gemeinschaft zu sein, insbesondere im Sudan. Sie glaubt fest daran, dass Kunst eine mächtige Waffe ist und dass ein einziges Bild einen großen Unterschied in der Gesellschaft bewirken kann. Sie arbeitet auch als Aktivistin für die Rechte der LGBTQI+ Gemeinschaft mit verschiedenen Organisationen im Nahen Osten, hat an vielen Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit teilgenommen und ist Gewinnerin des Madame Figaro Award 2021 beim Internationalen Fotofestival in Arles.

(c) Ibrahim Aljrefawe

Ali Kareem Obaid

 geboren 1984, ist ein irakisch-deutscher Drehbuchautor und Regisseur. Im Jahr 2011 machte er seinen Abschluss als Theaterregisseur an der Academy of Fine Arts, Baghdad University, Irak. Danach kam er als DAAD-Stipendiat nach Deutschland. 2016 schloss er sein Masterstudium "Choreographie und Performance" am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen ab. Sein erster Kurzfilm HASSAN IN WONDERLAND wurde auf vielen Filmfestivals auf der ganzen Welt gezeigt. 2017 veröffentlichte Ali seinen letzten Kurzfilm ABRAHAM. Der Film wurde auf dem Odense Film Festival und vielen anderen renommierten Festivals gezeigt. Ali Kareem arbeitet als Filmberater und in Auswahlgremien von Filmfestivals, zum Beispiel für das Arab Film Festival San Francisco. Er arbeitet auch als Drehbuchberater für das Saudi Film Festival in Dammam. Ali war Jurymitglied beim Atlanta Film Festival in den USA 2020 (Oscar-Qualifikation) und Slemani Film Festival 2019. Im Jahr 2023 wurde Ali als Regisseur und Drehbuchautor für das Berlinale Talents Programm in Berlin ausgewählt.

(c) Karo Krämer

Snow Hnin Ei Hlaing

arbeitet seit 2006 als freischaffende Filmemacherin (Regisseurin, Produzentin, Cutterin und Tontechnikerin) in Myanmar, nachdem sie an der Yangon Film School (Myanmar) und an der Filmakademie Baden-Württemberg (Deutschland) sowie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHDK) Advance Studies Arts and International Cooperation (artasfoundationforpeace) studiert hat. Der Dokumentarfilm Midwives ist ihr Spielfilmdebüt. Der Film wurde am Sundance Film Festival 2022 uraufgeführt und gewann den Excellence in Verité Filmmaking World Cinema Documentary Special Jury Award und war unter anderem für den Independent Spirit Award nominiert. Aufgrund der politischen Situation in ihrem Heimatland und aus Sicherheitsgründen lebt und arbeitet Snow in Berlin.

Script Pitch

Waltraud Ehrhardt

studierte internationale Politik- und Kommunikationswissenschaften in Zürich und München. Ihr Debüt 'Katzenjammer Kids', bei dem sie das Drehbuch schrieb und Regie führte, lief bei den Hofer Filmtagen und der Berlinale und wurde im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. 1985 gründete Waltraud relief-film, mit der sie Spiel- und Dokumentarfilme in Indien, Südkorea, Algerien, Tunesien, Mauritius, Madagaskar und im Südpazifik produzierte. Von 1995 bis 2015 konzentrierte sie sich auf das Schreiben populärer Fernsehserien und -filme für das deutsche und schweizerische Fernsehen. Von 2017 bis 2022 wirkte sie als Trainerin, Showrunner und ausführende Produzentin bei 'Country Queen' mit, der ersten kenianischen Serie auf Netflix und arte TV.

(c) Peter Obrist

Nastaran Tajeri-Foumani

ist Kurator*in, Programmer und dozierend*forschende Person. Schwerpunkte sind politische Themen wie intersektionaler Queer-Feminismus, soziale Gerechtigkeit und antidiskriminierende Praxis sowie queere Themen in Film und Kunst. Als Moderator*in arbeitet Nastaran seit 2011 für die Berlinale in der Panorama Sektion, seit 2013 Teil vom XPOSED QUEER Film Festival in diversen Positionen und kuratiert auch international Kurzfilmprogramme (Kortfilm Festivalen Grimstad, Oslo Fusion). Gerade plant und konzipiert Nastaran mit dem Büro für vielfältiges Erzählen eine Weiterqualifizierung für Menschen an der Schnittstelle Anti-Diskriminierung in der Filmherstellung.

Sarah Claire Wray

geb. 1993 in Köln, ist Autor*in und Regisseur*in. Ihr Regiestudium schloss sie an der HfS Ernst Busch ab. Sie schreibt Lyrik, Essayistisches und Drehbücher. Zuletzt schrieb sie für „WIR“ (ZDF) und „Schwarze Früchte“ (ARD).

(c) Joanna Schröder

25p Local Heroes Jury

Holger Kettner

ist Filmemacher, Kameramann und Fotograf mit 20 Jahren Erfahrung in der Branche. Er studierte Kameraführung an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin. Holger hat als Kameramann für Dokumentarfilme, Werbespots, Musikvideos und Kurzfilme gearbeitet. Als Fotograf hat er sich darauf spezialisiert, die Essenz klassischer Konzerte einzufangen, und er hat auch eine Leidenschaft für Street Photography. Seine Kurzfilme brachten ihm Nominierungen bei renommierten Filmfestivals wie dem Max-Ophüls-Preis, Achtung Berlin und dem Stuttgarter Kurzfilmfestival (KuFiFe) ein. Außerdem wurde er bei Berlin36 und dem Munich Film School Festival ausgezeichnet. Von 2007 bis 2016 gab Holger sein Wissen als Dozent für nachhaltige Kommunikation weiter und unterrichtete unter anderem an der Universidad Internacional Santiago de Chile. Seit 2016 ist er Teil des Management-Teams von 25p *cine support, wo er sich zunächst um das Store Management kümmerte und nun in den Bereich Business Development gewechselt ist.

Natalia Sinelnikova

ist freischaffende Regisseurin und Drehbuchautorin. Sie studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim mit den Schwerpunkten Fotografie und Theater und Filmregie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Ihr vielfach ausgezeichneter und von der Kritik hochgelobter erster Kinospielfilm “Wir Könnten Genauso Gut Tot Sein”, (Drehbuch in Ko-Autorschaft mit Viktor Gallandi), feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale 2022 und eröffnete die Sektion Perspektive Deutsches Kino. Er lief auf zahlreichen internationalen Filmfestivals, unter anderem beim Tribeca Film Festival im internationalen Wettbewerb und wurde für den Preis der deutschen Filmkritik für das Beste Debüt und das Bestes Drehbuch nominiert. Derzeit entwickelt sie ihren nächsten Spielfilm und arbeitet an einem Serienprojekt.

(c) Andreas Schmidt

Boris Seewald

ist ein multidisziplinärer Videoregisseur in Berlin. Er behandelt Video wie eine Choreografie; komponiert und arrangiert Bilder in einer rhythmischen Weise, die Musik und Ton ergänzt. Mit einem Hang zum Experimentellen und Unkonventionellen, verwendet er eine Vielzahl von Techniken und kombiniert abstrakte Animationen und Mischtechniken mit Live-Action- Aufnahmen. Seine Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Cinedans Dioraphte Jury Award und der Promax Award in Gold sowie eine Nominierung für den Deutschen Kamerapreis. In seiner Freizeit genießt es Boris, Musik zu machen, ins Kino zu gehen und zu fotografieren, und diese Erfahrungen mit seinen Töchtern zu teilen

(c) Mina Seewald