Je sicherer und reicher Gesellschaften sind, umso ängstlicher sind sie. Ängste machen sich breit, real und gefühlt. Vieles davon hat mit Vereinzelungsstrategien neoliberaler Politik, der Steigerung von Konkurrenzfähigkeit und der (scheinbaren) Krisenhaftigkeit der Welt zu tun. Was Angst auslöst und ob sie gerechtfertigt ist, ist vielschichtig, widersprüchlich und zum Teil auch rätselhaft. Doch die diffuse Angst schlägt mehr und mehr um in Hass und Gewalt. Wie dem zu begegnen ist, ist die große Aufgabe, der sich Gesellschaften im 21. Jahrhundert stellen müssen. Und es genügt ein Virus, um diese Thematik ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken.
30.11.20, 00:00h,
online: interfilm.de/sooner (Nov 30 - Dec 06)