Wie wird die Aufarbeitung, Reflexion und die Bedeutung der Kolonialgeschichte in Kurzfilmen adressiert? Wie nähern sich Filmemacher*innen inhaltlich und ästhetisch der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte, deren Implikationen bis heute reichen? Kann dabei zugleich die Dekolonialisierung von Seh- und Denkstrukturen gefördert werden?
Panelist*innen: Es diskutieren Nadja Ofuatey-Alazard, Onyeka Igwe und Verena Melgarejo Weinandt, moderiert von Juana Awad (Künstlerin, Kuratorin sowie aktuell Koordinatorin der Arbeitsgruppe “Dekoloniale Ästhetiken” des DFG-Graduiertenkollegs "Das Wissen der Künste" an der UdK Berlin).
Nadja Ofuatey-Alazard
Die gebürtige Schwarzwälderin Nadja Ofuatey-Alazard, Dipl. Journ., ist Kulturaktivistin, Kuratorin, Produktionsmanagerin, Herausgeberin, Moderatorin und Filmemacherin. Seit Oktober 2017 arbeitet Sie als Projektleiterin und Co-Geschäftsführerin/künstlerische Leitung bei Each One Teach One (EOTO) e.V. in Berlin. Hier zeichnet sie u.a. verantwortlich für das Literatur- und Kunstfestival AFROLUTION.
Onyeka Igwe
ist eine gebürtige Londoner Künstlerin und Wissenschaftlerin, die zwischen Kino und Installation aus ihrer Heimatstadt heraus arbeitet. In ihrer non-fiktionalen Videoarbeit verwendet Onyeka Tanz, Stimme, Archive, Sounddesign und Text, um eine strukturelle ‘figure-of-eights' zu schaffen, ein Format, das eine Vielzahl von Erzählungen freilegt. Ihre Arbeiten wurden am Institute of Contemporary Arts, London, beim Dhaka Art Summit, auf der Berlin Biennale und bei den Filmfestivals in London, Rotterdam International, dem Essay und dem Smithsonian African American Filmfestival gezeigt. Sie hat bei articule, Montreal, Trinity Square Video, Toronto, Jerwood Space, London und The Showroom, London ausgestellt. Sie erhielt den New Cinema Award beim Berwick Film and Media Arts Festival 2019 und den 2020 Arts Foundation Fellowship Award für experimentellen Film.
Verena Melgarejo Weinandt
ist Künstlerin, Kuratorin und Wissenschaftlerin. Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität der Künste Berlin im Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“. Als künstlerische Leitung kooperiert sie mit District * School without Center in einem Workshop- und Ausstellungsprojekt zur Übersetzung von Gloria Anzaldúas „Borderlands/La Frontera: The New Mestiza“. Neben zahlreichen Vorträgen und orkshops unterrichtete sie an der Akademie der bildenden Künste Wien, der *foundationClass der Weißensee Kunsthochschule Berlin und im Master-Studiengang „Solo/Dance/Authorship“ am HZT der Universität der Künste Berlin.
Alle Veranstaltungen sind kostenlos und finden in englischer Sprache statt. Die Veranstaltungen finden online statt und der Link zum Zoom Event ist per Anmeldung via interforum@interfilm.de erhältlich.
13.11.20, 15:30h,
Online Event / Please register via interforum@interfilm.de