INTERFILM 37 Internationales Kurzfilmfestival Berlin
16. - 21. November 2021

Jurymitglieder 2021

Internationaler Wettbewerb

Chabname Zariab (AFG/FR) ist Schriftstellerin und Regisseurin. Ihren ersten Roman, Mein Afghanischer Pianist veröffentlichte sie im Jahr 2012. Danach schrieb und inszenierte sie drei Kurzfilme: When You Hear The Bells (2017), The Camel Boy (2018) und Hizia (2020), die eine französische César-Nominierung, zwei Oscar-Qualifikationen und rund sechzig Auszeichnungen erhielten und auf mehr als 200 Festivals gezeigt wurden. Darunter BFI, Interfilm, Clermont-Ferrand FF, Aesthetica FF, Brooklyn FF etc. Ihre Filme handeln von schwierigen Kindheiten im Nahen Osten. Ihr erster Spielfilm spielt im heutigen Afghanistan.

Banafshe Hourmazdi (GER) ist als Schauspielerin auf der Bühne ebenso zu sehen wie im TV und im Kino. 2015 erhielt sie den Newcomerpreis der Stadt Wien für die Produktion MEINE NASE LÄUFT am Theater Drachengasse Wien. Der Kinofilm FUTUR DREI mit ihr in einer Hauptrolle, gewann den Götz-George-Nachwuchspreis - FIRST STEPS Award und den Preis als bester Spielfilm. Die Webserie „2 Minuten“ in der sie ebenfalls eine Hauptrolle verkörpert, war für den Grimme-Preis nominiert und hat den Ensemble-Preis beim "Seriale"-Festival gewonnen. Momentan ist sie in der ZDFneo Serie LOVING HER ebenso zu sehen wie in der Tragikomödie IMMER DER NASE NACH und steht aktuell für eine ZDF Serie in Brüssel vor der Kamera. 2021 war sie Teil von Berlinale Talents. (c) Foto_Meltem Kaya, Styling_Merve Celikyurt, HMU_Peimaneh Yaghoobifarah

Aneta Ozorek (POL) ist die künstlerische Leiterin des Kaboom Animation Festivals, Filmkuratorin und Bildungsexpertin. Sie verfügt über umfangreiche Branchenerfahrung in der Organisation von Filmveranstaltungen, Bildungsworkshops, Ausstellungen und Festivals auf dem europäischen Markt. Sie ist Leiterin der Kurz- und Spielfilmsektion des CEE Animation Pitching Forum, Programmberaterin des Cinema in Sneakers Film Festivals in Warschau, Vorstandsmitglied des REX Animation Festivals (Schweden) und der Short Film Conference sowie Mitglied der European Children Film Association. Sie hat sieben Bücher für Kinder illustriert. Foto © Natalia Kaniak

Randall Halle (USA/GER), Filmwissenschaftler und Autor. Er ist Professor für deutsche Film- und Kulturwissenschaften an der Universität Pittsburgh. Außerdem ist er Direktor des Film- und Medienstudienprogramms ebendort. Er arbeitet hauptsächlich über Film und visuelle Kultur. Zu seinen Büchern gehören Visual Alterity: Seeing Difference in Cinema, The Europeanization of Cinema, German Film after Germany, und Queer Social Philosophy: Critical Readings from Kant to Adorno. Seine Aufsätze sind in Zeitschriften wie New German Critique, Screen, Camera Obscura, German Quarterly und Film-Philosophy erschienen. Er erhielt Stipendien von der NEH, dem DAAD und dem SSRC.

Konfrontationen Wettbewerb

Hawa Essuman (KEN) ist Filmemacherin mit Erfahrung als Autorin, Regisseurin und Produzentin. Sie war Co-Regisseurin des Dokumentarfilms SILAS, der auf dem Toronto International Film Festival uraufgeführt wurde, führte Regie bei dem mehrfach preisgekrönten Film SOUL BOY, der auf über 40 Filmfestivals weltweit gezeigt wurde, und trug mit einem Kurzfilm zur Tate Modern-Ausstellung für Olafor Eliassons Little Sun Project bei. Sie ist außerdem Mitbegründerin von Manyatta Screenings - einem halbjährlichen Filmprogramm, das Kurzfilme aus dem Großraum Ostafrika präsentiert. Sie unterstützt die nächste Generation afrikanischer Filmemacher, indem sie Meisterklassen, Workshops und Diskussionsrunden zum Thema Filmemachen auf dem gesamten Kontinent veranstaltet. Foto (c) Tom Vandas

FRANSISKA PRIHADI (IDN) ist Mitbegründerin des Arthouse-Kinos MASH Denpasar auf Bali. Sie ist Programmdirektorin von Minikino. Sie war Gastkuratorin und Jurymitglied bei verschiedenen nationalen und internationalen Kurzfilmfestivals und hat Erfahrung als Moderatorin und Mentorin für Workshops auf Filmfestivals im Bereich Filmemachen und Filmkritik. Vor kurzem hat sie ihre Dissertation über den Einfluss von Festival- und Reisezielen auf die Zufriedenheit und die erneute Besuchsabsicht von Touristen abgeschlossen: eine Fallstudie zur Minikino Filmwoche in Bali. Foto (c) Syafiudin Vifick

Aliaksei Paluyan (BLR/GER), Filmregisseur und Autor, wurde 1989 in Baranowitschi (Republik Belarus) geboren. 2012 zog er nach Deutschland, studierte Film- und Fernsehregie an der Kunsthochschule Kassel und wurde dem Publikum als Regisseur von fiktionalen Kurz- und Dokumentarfilmen bekannt, die auf Festivals weltweit gezeigt wurden. Mit seiner einzigartigen künstlerischen Handschrift ist es ihm gelungen, sehr persönliche Geschichten aus seiner Heimat in Themen von universeller Bedeutung und Relevanz zu verwandeln. Sein Kurzspielfilmdrama "Lake of Happiness" wurde 2019 in Clermont-Ferrand uraufgeführt, gewann zahlreiche Preise auf internationalen Festivals, war Kandidat für den Europäischen Kurzfilm bei den 33. Europäischen Filmpreisen 2020 und stand auch auf der Longlist für die Oscars 2021. Aliakseis Dokumentarfilmdebüt "Courage" hatte seine Weltpremiere auf den 71. Internationalen Filmfestspielen Berlin.

Deutscher Wettbewerb

Anna Wollner (GER), Jahrgang 1983, geboren in Bonn, sozialisiert in Potsdam, lebt mit Frau und Kind in Berlin. Ihr erster Kinofilm war „In einem Land vor unserer Zeit“, hat während der Schule regelmäßig geschwänzt und ist heimlich zu den „Sehsüchten“ gegangen, ist während des Studiums der Kommunikations-, Medien- und Theaterwissenschaft in Leipzig zufällig beim Uniradio gelandet. Arbeitet seit über 15 Jahren als Film- und Serienkritikerin für verschiedene ARD-Wellen wie Fritz, Radio Eins, Deutschlandfunk Nova, Deutschlandfunk Kultur und MDR. Foto (c) Ben Wolf

Eren Aksu (TUR/GER) (Istanbul, 1987) studierte Film&TV an der Istanbul Bilgi University und Arts&Media an der Universität der Künste Berlin. Seine Filme wurden auf vielen internationalen Filmfestivals gezeigt. Sein jüngster Film "Other Than That, I'm Fine" gewann den 3sat-Förderpreis bei den 66. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen und den Preis für den besten Kurzfilm beim 17. Achtung Berlin Filmfestival.

Emma Bading (GER) spielte in Kinokomödien wie MEINE TEUFLISCH GUTE FREUNDIN oder LUCKY LOSER (Nominierung - DEUTSCHER SCHAUSPIELPREIS - NACHWUCHS 2018) sowie in TV-Thrillern wie WESTWALL oder PLAY. Für Letzteres wurde sie als Beste Performance einer Schauspielerin bei den Internationalen Emmy Awards nominiert und erhielt den Bayrischen Fernsehpreis. 2020 debütierte sie mit ihrem Kurzfilm UNERHÖRT als Regisseurin auf den Internationalen Hofer Filmtagen. Foto © Christian Hartmann

Dokumentarfilm Wettbewerb

Shoko Hara (JAP/GER) ist Regisseurin und Motion Designerin. Als sie zehn Jahre alt war, zog ihre Familie an den Bodensee in Deutschland. 2012 machte sie ihren B.A. in Mediendesign an der DHBW Ravensburg. Mit ihrem Schwerpunkt auf analoge und experimentelle Arbeiten in Grafikdesign und Kunst studierte sie von 2012 bis 2016 Motion Design an der Filmakademie Baden-Württemberg, wo sie mit dem animierten Kurzfilm WHAT THEY BELIEVE abschloss. Ihr Debütfilm JUST A GUY wurde u.a. mit dem Goldenen Drachen beim Krakow IFF 2020, dem Großen Preis beim Animafest Zagreb 2020, dem Goldenen Zentaur bei Message to Man 2020 ausgezeichnet, war für die Oscars 2021 qualifiziert und für den Deutschen Kurzfilmpreis 2020 nominiert. Shoko Hara lehrt derzeit Motion Graphics an der DHBW Ravensburg und arbeitet als Motion Designer und Animationsregisseurin für Werbespots, Kinofilme und Musikvideos.

Marc Bauder (GER), Filmregisseur. Er studierte zunächst BWL in Köln, St. Gallen und New York, später dann an der Filmuniversität Babelsberg. 1999 gründete er seine eigene Produktionsfirma bauderfilm GmbH und realisierte zunächst Dokumentarfilme wie "jeder schweigt von etwas anderem" (Berlinale 2006). 2011 folgte sein preisgekröntes Spielfilm-Debüt "DAS SYSTEM". Sein Dokumentarfilm "MASTER OF THE UNIVERSE" gewann u.a. den den Europäischen Filmpreis und den Deutschen Dokumentarfilmpreis. Zusammen mit seinem Bruder realisierte er 2014 die Kunstinstallation LICHTGRENZE zu 25 Jahre Mauerfall. Sein Spielfilm "DEAD MAN WORKING" gewann 2017 den Grimme Preis. Sein aktueller Dokumentarfilm WER WIR WAREN feierte auf der Berlinale 2021 Weltpremiere und läuft gerade in den Kinos. Marc ist Mitglieder der Europäischen und der Deutschen Filmakademie. Foto © Lars Borges

Nadja Ofuatey-Alazard (GER) ist Kulturaktivistin, Kuratorin, Produktionsmanagerin, Journalistin, Moderatorin und Filmemacherin. Jüngste Projekte umfassen u.a. die Veranstaltungs- und Filmreihe ReMIX. Africa in Translation (2016/17) sowie die Buchpublikation Narrating African FutureS (co-ed., Taylor & Francis 2018). Von 2011-2017 co-leitete sie das BIGSAS Festival Afrikanischer- und Afrikanisch-DiasporischerLiteraturen an der Universität Bayreuth. Seit Oktober 2017 arbeitet sie als Projektleiterin und Co-Geschäftsführerin/künstlerische Leitung bei Each One Teach One (EOTO) e.V. in Berlin. Hier zeichnet sie sich u.a. verantwortlich für das Literatur- und Kunstfestival AFROLUTION. Seit 2020 ist sie zudem als Teilbereichsleitung im 5-jährigen Verbundprojekts »Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt« für den Bereich In[ter]ventionen, und damit für die diskursiven und performativen Formate, zuständig. Foto (c) Nicolas Grange