INTERFILM 38 Internationales Kurzfilmfestival Berlin
15. - 20. November 2022

INTERFILM - Internationales Kurzfilmfestival Berlin

Gegründet 1982 in den besetzten Häusern Kreuzbergs ist INTERFILM heute in seiner 39. Edition das älteste und größte Kurzfilmfestival der Hauptstadt und hat über 4 Jahrzehnte eine Strahlkraft entwickelt welche jährlich internationale Filmemacher*innen und lokale Filmfans gleichermaßen in die Kinos lockt. Seit langem ist das für die Academy Awards qualifizierende Festival über die deutschen und europäischen Grenzen hinaus renommiert.

Mehr als 350 Kurzfilme zeigen INTERFILM und sein Schwesterfestival KUKI – das junge Kurzfilmfestival Berlin jährlich in mehr als 50 Programmen, Workshops und Events. Beide Festivals begreifen sich hier als Publikumsfestivals mit Fokus auf dem narrativen Film. Dabei haben es sich beide Festivals zum Ziel gesetzt aktuelles politisches und gesellschaftliches Geschehen kuratosich zu reflektieren und einen Raum für haltungsstarke Filme mit progressiven Inhalten zu schaffen. Repräsentation, Reflektion und Empowerment stehen im Mittelpunkt von Programmen die Themen des postkolonialen Erbes, der gesellschaftlichen Teilhabe, globaler Ungerechtigkeit, sexueller und geschlechtlicher Selbstbestimmung sowie antikapitalistische Positionen verhandeln. Kurz: Bei INTERFILM & KUKI steht das zentrale Potential des Kurzfilms, seine Fähigkeit den brandaktuellen Zeitgeist zu reflektieren an erster Stelle. Dass das keine drögen Diskursveranstaltungen unter Ägide alter weißer Männer bedeuten muss, zeigen die ausgewählten Kurzfilme und das bunte, laute, liebevolle Publikum.

Seit 2021 wird die künstlerische Leitung des Festivals von einer 10-köpfigen Programmkommission übernommen. Ein Schritt der die Diversität und Vielstimmigkeit des Mediums Kurzfilm auch in der künstlerischen Ausrichtung und kuratorischen Praxis des Festivals fest verankert und ein Konzept, dass der Vielgesichtigkeit des Kurzfilms auch in der organisatorischen Struktur des Festivals Rechnung tragen soll. Diesem Anspruch gerecht zu werden ist nicht immer einfach, aber Diskussion ist produktiv und Monokultur nie Nachhaltig. Die Zeichen der zeit sind komplex und dies muss sich auch in unserer Arbeitsweise niederschlagen.

Hiermit wollen wir uns auch noch einmal herzlich bei Heinz Hermanns für seine unschätzbare Arbeit bedanken, welche INTERFILM über 4 Jahrzehnte zu dem gemacht hat, was das Festival heute ist: Eine Feier des Kurzfilms mit internationalem Renommee, starken Wurzeln und Zuversicht in die Zukunft.