Focus on: Das *andere* deutsche Kino

Das *andere* deutsche Kino erobert die Leinwände! Es ist erfrischend anders, weil es sich jenseits von Othering, stereotypen Bildern sowie dominanter Narrative und Praxen verortet. Seine bewusst antirassistischen, feministischen, queeren, intersektionalen und dekolonialen Filme fordern den Status Quo heraus - mit Diversität als Normalität statt als das „Andere“, mit subversiv-empowernden Geschichten und nuancierten Figuren. BIPOC müssen hier weder „ihre Kultur“ repräsentieren noch als Tokens für die Quote herhalten, sondern prägen selbstverständlich Erzählperspektive und Haltung der Filme und stehen im Zentrum der Handlung.

Der interfilm Fokus „Das *andere* deutsche Kino“ präsentiert drei Programme mit insgesamt 13 Kurzfilmen aus den letzten 10 Jahren, die von BIPOC Regisseur:innen gemacht wurden sowie BIPOC als Hauptfiguren haben: In „Asian Diasporic Queer Self/Love“ geht es um Spannungsverhältnisse und Aushandlungsprozesse in der Liebe, Community, Familie und mit der eigenen Identität. „Intergeneration“ zeigt Coming-of-Age-Stories, in denen Kinder und junge Erwachsene unterschiedliche Konflikte meistern und ihren Weg gehen. „We Remember to Resist“ widmet sich der widerständigen Praxis des Erinnerns und Gedenkens, erzählt aus der Perspektive von Betroffenen, Opfern und Überlebenden von rassistischer Gewalt in Deutschland. Ein besonderer Schwerpunkt des Fokus’ liegt auf Filmen aus der asiatisch-deutschen Diaspora. Kuratiert von Canan Turan.

Die Kuratorin möchte durch die Kursivschreibung des Wortes „andere“ im Titel sowie die Sternchen daneben die Distanzierung des Programms von Othering visuell unterstreichen. Aufgrund technischer Gegebenheiten ist die Kursivschreibung in der Überschrift jedoch leider nicht möglich.

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