KUKI 13 - Internationales Kurzfilmfestival für Kinder
und Jugendliche Berlin 2020 – Awards & Winners

INKT
AUA

Jury 1, Klasse 2B der Lina-Morgenstern-Gemeinschaftsschule

Gewinner:

Unsere Klasse fand den Film so toll, weil er so lustig war. Es ist ein Zeichentrickfilm. In dem Film geht es um einen Oktopus der wollte, das seine Scheibe sauber gemacht wird. Der Oktopus und der Putzmann haben sich nicht verstanden.

Lieber Eric und lieber Joost euer Film INKT hat gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

Lobende Erwähnung:

Wir fanden den Film toll, weil die Musik so gut zu den Bildern gepasst hat. In einer Szene konnten wir den Schmerz fühlen, weil da ist ein Zehnagel hochgeklappt. In dem Film geht es um Situationen, wo man sich wehtut. Das passiert uns auch sehr oft.

Herzlichen Glückwunsch lieber Steffen Hand zum zweiten Platz mit AUA!

WHATEVERTREE
MATILDA IR ATSARGINE GALVA

Jury 2, Klasse 6a der Bötzow-Grundschule

Liebe Kinder, liebe Filmemacher, liebe KUKI-Mitarbeiter!

Wir sind die Klasse 6a aus der Bötzow-Grundschule und können dieses Jahr eine der Jury-Klassen sein. Auch wenn wir uns nicht live im Kino sehen können, hat es super viel Spaß gemacht die Filme zu schauen, darüber zu diskutieren und schließlich den Preis zu vergeben. Es war eine schwere Entscheidung die besten Filme zu küren, denn alle Kurzfilme hatten etwas Besonderes.

Gewinner:

Wir haben uns für einen Kurzfilm entschieden, der uns sehr berührt hat. Auch wenn es eher ein ernstes Thema ist, hat der Regisseur den Film so gestaltet, dass es wirklich Spaß macht ihn zu schauen. Es geht um ein Thema, dass viele Kinder aus eigener Erfahrung kennen. Ihr geht zum Beispiel mit euren Eltern in den Wald oder in den Park. Aber anstatt die Natur zu beobachten, müssen die Eltern sofort Fotos oder Filmchen machen. Das kann manchmal wirklich nerven, oder? Der Film hat uns auch deshalb sehr angesprochen, weil es super interessant aussieht, wenn das reale Leben gefilmt wird und gleichzeitig darin die kleinen, gebastelten Figuren spielen. Bestimmt war es auch ein großer Aufwand all die kleinen Elemente zu zeichnen und zu basteln. Alles hatte eine sehr hohe Qualität und auch die Musik war absolut passend. Sie erinnerte uns an eine Computerspiel- Musik.

Hiermit vergeben wir den ersten Platz an den Film WHATEVER TREE von Isaac King aus Kanada. Einen ganz herzlichen Glückwunsch von uns!

Lobende Erwähnung:

Der Film gefällt uns sehr gut, weil er aufwändig und detailreich animiert wurde. Die Musik ist schön und passend. In dem Kurzfilm geht es um ein für uns wichtiges Thema: Das Lernen. So haben wir mit den Figuren sehr mitgefühlt. Der Film handelt von einem Mädchen, dessen Mutter will, dass es alles auswendig lernt. Irgendwann ist der Kopf voll und die Mutter bestellt einen neuen. Bei einem Ausflug geht der neue Kopf verloren. Während die Mutter den Kopf sucht, spielt das Mädchen das erste Mal mit anderen Kindern. Unsere lobende Erwähnung geht an:

Matilda ir atsarginė galva, auf Deutsch: Matilda und der Ersatzkopf, und damit an den Regisseur Ignas Meilūnas aus Litauen. Herzlichen Glückwunsch!

 

STREETS OF FURY
BEAUTY BOYS

Jury 3, Klasse 9a des Manfred-von-Ardenne Gymnasiums

Wir, die Klasse 9a des Manfred-von-Ardenne-Gymnasiums, hatten dieses Jahr die Chance und die Ehre, den Gewinnerfilm beim 13. Internationalen Kurzfilmfestival für Kinder und Jugendliche zu küren. Das war eine ganz neue und spannende Erfahrung. Danke für diese Möglichkeit.

Gewinner:

Nun aber zum Gewinnerfilm in den beiden Kategorien „TeenScreen“ 12 & 14. Oder doch nicht ganz so schnell? Wir machen es noch ein bisschen spannend in Form eines Rätsels.

Tipp 1: Ein rotes Stirnband.

Tipp 2: Eine besondere Freundschaft.

Tipp 3: Videospiele.

Wie ihr mittlerweile sicher erraten habt, heißt der diesjährige Gewinnerfilm „Streets of Fury“. Herzlichen Glückwunsch an Aidan McAteer!

Warum wir diesen Film ausgewählt haben: Die Idee zwei Retro-Computerspiele als Vorlage für einen Kurzfilm zu nehmen, finden wir großartig und die Umsetzung ist exzellent gelungen. Obwohl es sehr einfach aussieht, steckt viel Aufwand hinter der technischen Realisierung. Die Farb- und Musikwahl ist sehr gut gewählt, beides macht den Kurzfilm spannend und lebhaft. 

Durch den einfachen Plot und die universelle Verständlichkeit – der Film kommt ohne Dialoge aus – ist der Kurzfilm für jede Nationalität und Altersgruppe geeignet.

Der Film ist lustig und unterhaltend. Aber es steckt viel mehr darin. An der Story hat uns besonders gut die Darstellung der Freundschaft zwischen den beiden Protagonisten, dem Straßenkämpfer „Max Punchface“ und dem friedlichen Schaf „Fluffy“, gefallen. Max, der zunächst an einem scheinbar unschlagbaren Endgegner scheitert, gerät plötzlich in eine andere Welt, die so ganz anders als seine eigene ist. Hier lebt Fluffy, welches Max ganz neue Seiten an sich zeigen kann. Aber auch andersherum lernt Fluffy von Max. Zusammen bilden sie ein fast unschlagbares Team und besiegen den Endgegner.

Freunde ergänzen und helfen sich gegenseitig. Zusammen sind sie stark. Diese Botschaft hat uns sehr gut gefallen, so dass wir den Film auch deshalb als Gewinner auswählten. Er ist lustig und macht gleichzeitig Mut. Der Retro-Style der Animation ist cool. Deshalb ist „Streets of Fury“ für uns dieses Jahr der beste Kurzfilm!

Wir freuen uns schon auf die Fortsetzung als Serie!

 

Lobende Erwähnung:

Ebenfalls sehr gut hat uns „Beauty Boys“ gefallen, weswegen wir ihn mit der „lobenden Erwähnung“ auszeichnen möchten.

Unterhaltsam, lebendig, kreativ – also die typische Welt der Drag-Queens wird gezeigt. Aber was steckt hinter der Fassade? Oft ist es ein langer und schwerer Kampf um Anerkennung. Das wird sehr gut in „Beauty Boys“ dargestellt. Außerdem befasst sich der Film mit den Themen Akzeptanz und Vorurteilen, gezeigt anhand von zwei Brüdern, die zwei gegensätzliche Lebensstile verfolgen.

Besonders gut haben uns die schauspielerischen Leistungen, die Kostüme und der Soundtrack gefallen. Alles hat sehr gut harmoniert.

Des Weiteren möchten wir diesen Film lobend erwähnen, weil er ein wichtiges Thema für uns Jugendliche aufgreift. Irgendwie ist es auch eine Coming-of-Age-Geschichte. Die Jungs in dem Film fragen sich, wer oder wie sie sind und ob es o.k. ist, anders zu sein. Viele kennen diese Fragen, auch wenn sie keine Drags sind.

Wir denken, viele Jugendliche sollten diesen Film sehen, damit sich das Thema weiter normalisiert. Wer anders ist (egal wie), sollte nicht diskriminiert werden. Der Film schafft das auf sehr unterhaltsame Weise und bekommt deshalb von uns die „lobende Erwähnung“.

Herzlichen Glückwunsch an Florent Gouëlou!

 

199 kleine Helden: Jésùs aus Mexiko
Se murió Juan Gabriel

FBW Jury: Chiara Fleischhacker, Guillaume Bazan, Andreas Hackert

Gewinner:

Was ist ein wertvoller Film? Doch immer ein Film, dem eine Jury einen besonderen Wert, eine besondere Aussage, eine besondere Art zu berühren bescheinigen würde.

Die KuKi- FBW- Jury 2020 hält den Film 199 kleine Helden: Jésùs aus Mexico für einen solchen Film.

Der Film zeigt unaufdringlich und ohne Effekthascherei den Alltag von Kindern, wie ihn nur wenige von uns kennen. Aus Sicht eines 11jährigen vermittelt der Film wirklich gute Botschaften für Kinder zu großen Themen wie Familie, Zuhause, Verantwortung, Angst, Sicherheit, Liebe, Geburt, Geld.

Gerade in Zeiten großer Flucht- und Wanderbewegungen hält die Jury den Film für wertvoll, bereits Kindern und Jugendliche Sichtweisen auf andere Kulturen, Lebensumstände und soziale Zusammenhänge zu vermitteln. Zu diesen Themen ist der Film, eventuell Teil einer Filmreihe, sehr gut geeignet, dieses Verständnis für Erfahrungen abseits der eigenen Lebenswelt zu fördern. Ein großes Plus ist dabei, dass diese Schilderungen durch einen Jungen in dessen eigenen Formulierungen, also altersgerecht für Empfänger in einer ähnlichen Altersklasse erfolgen und somit auch gut verstanden werden können.

Dieser Film gehört in den Schulunterricht und die Jury findet ihn daher als Beitrag einer Völkerverständigung im Bildungskontext „besonders wertvoll“

 

Lobende Erwähnung:

Se murió Juan Gabriel

Der Film beschäftigt sich auf subtile Weise mit Gendergerechtigkeit, Sexualität, und den Hürden, vor die man gestellt ist, wenn man sich nicht in die klassischen Rollen einordnet. Daniel hätte gerne langes Haar, feminine Kleidung und die Aufmerksamkeit von Betto. Wie wird Daniel von seinen Schulkameraden gesehen, wie sieht er sich selbst und wie soll er damit umgehen, dass er in seinen besten Kumpel Betto, mit dem er normalerweise über Mädels redet, verliebt ist? Und warum sind wir als Zuschauer:innen so verwirrt und überrascht, dass es scheinbar für alle ProtagonistInnen des Filmes gar keine Rolle spielt, dass er durch seine Körperhaltung, sein Aussehen, sowie die Art zu Reden, sehr feminin wirkt?
Durch einen das effektvolle - obwohl klassische – Mittel, dem Wechsel von Schwarz und Weiß zu Farben werden alle diese Fragen beantwortet und Daniel wird sich doch trauen Betto zu küssen. Die Reaktion des jungen Mannes dazu fasst perfekt zusammen was der Film ist: ein Vorbild für Toleranz.