KUKI .14 Junges Kurzfilmfestival Berlin
14. - 28. November 2021

LUPIN

Jury 1: Die Klassen 1-3 der Picasso Grundschule

Gewinner:

Liebe Filmemacher des Films „Lupin

Wir sind eine Lerngruppe mit 27 Kindern. Der Jüngste ist gerade 6 Jahre alt geworden. Die älteste Schülerin ist 9 Jahre alt. 13 SchülerInnen haben für euren Film gestimmt. Es waren 16 Filme zur Auswahl.

Wir fanden den Film soo toll!!!

Uns hat gefallen, dass de Film aus Papier geschnitten wurde.

Auch die Farben wirken so schön. Wir finden cool, dass der Film nur in den Farben grau, weiß und schwarz gedreht wurde. Dadurch ist der Film ganz anders als die meisten anderen Trickfilme. Es ist schön, dass er nicht so bunt ist. Durch die Farben wirkt der Film stiller. Die Farben passen auch gut, weil der Film im Wald spielt.

Die Geschichte ist schön erzählt. Besonders gefallen hat uns, dass Wölfe in der Hauptrolle sind. Wölfe sind so spannende und schöne Tiere. Es war eine gute Idee, dass die Kinder sich um den Wolf gekümmert haben und am Ende den Wolf gerettet haben. Der Wolf war süß. Uns gefallen die Bäume und Büsche gut. Wir fanden cool, dass die Kinder den Wolf zum Wald gebracht haben.

Das Ende war schön. Als die Kinder mit ihrem Vater, der ja eigentlich Jäger ist, den Wolf fotografiert und beobachtet haben und nicht geschossen wurde.

Vielen, vielen Dank für den schönen Film. Wir hoffen, dass ganz viele Kinder überall auf der Welt den Film sehen können.

KIKI LA PLUME

Lobende Erwähnung:

Den 2. Platz belegt Kiki la plume weil: der Rabe hat dem Vogel geholfen sich in der Natur zurecht zu finden und hat dem Vogel fliegen beigebracht. Und dann hat der Vogel sich ein eigenes Nest gebaut. Der Film hat 3 Stimmen bekommen. Es war witzig dass der Vogel eine Po-Landung gemacht hat. Es war ein sehr lustiger Film. Wir haben viel gelacht. Wir fanden cool, dass die Tiere Zeichentrick waren. Und, dass der Vogel dann den Raben als Freund gefunden hat. Und dass der Rabe dann die Lampe hin und her geschwungen hat.

Danke, dass sie den Film gemacht haben. Deine Klasse LG6

LES CHAMPS MAGNETIQUES

Jury 2: 5d der Bornholmer Grundschule

Gewinner:

Uns hat der Film gut gefallen, weil er passend für unser Alter war. Und wir lieben Action- nicht wahr? Jaaaaaa. Ich fand ihn sehr spannend, weil es ein offenes Ende gab. Der Film kam bei 10-jährigen sehr gut an, weil der Film Action hatte. Besonders die erste Minute des Films. Der Film hat uns sehr gut gefallen, weil der Junge alles dafür getan hat, um zu seiner Mutter zu kommen. Und wir hoffen, dass es ein gutes Ende wird. Er war cool, weil diese Filme Gefühle in mir ausgelöst haben. Der Film hatte ein offenes Ende, ich finde es schön, wenn Filme ein offenes Ende haben, weil dann kann man sich überlegen wie sie ausgehen.

Und der erste Platz geht an Les Champs Magnetiques!

Dankeschön an das KUKI Team, dass wir die Jury sein durften. Es hat sehr Spaß gemacht, die Filme zu gucken.

AND THEN SOMETHING CHANGED

Lobende Erwähnung:

Hallo KUKI und Zuschauer und Zuschauerinnen wir sind die Klasse 5d der Bornholmer Grundschule und wir küren die Wettbewerbe ab 8 und ab 10 von KUKI. Glückwunsch an alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Alle Kurzfilme waren sehr schön aber wir mussten uns für zwei entscheiden.

Der Film, der den zweiten Platz gewonnen hat, war sehr sehr schön und er hat mich sehr berührt. Und es hat Spaß gemacht, ihn zu schauen. Der Film war gut, weil er über das Leben eines Jungen berichtete, der nicht alles konnte, was andere Menschen können. Wir finden den Film sehr toll, weil man in ihm sieht, dass man sich mehr um Menschen mit Beeinträchtigung und ihren täglichen Herausforderungen kümmern muss. Wir fanden den Film cool, weil die automatische Rolltreppe sehr nützlich war. Wir fanden den Film sehr toll, weil er gezeigt hat, dass alle Menschen gleichberechtigt sind. Wir fanden den Film sehr toll und auch sehr spannend.

Es war auch sehr schön, die Filme im Klassenraum zu gucken weil wir ja nicht ins Kino konnten. Der Film war uns wichtig, weil man über das Thema Beeinträchtigung reden sollte. Der Film hat uns sehr berührt, weil die zarte Musik dazu gepasst hat und ich fands toll, dass die Mitschüler ihm geholfen haben. Und der Gewinner des zweiten Platzes: And then something changed von Eliza Hull aus Australien.

BERTHA EN DE WOLFRAM

Jury 3: Die Klasse 9cd der Nelson Mandela Schule

Gewinner:

Wie würdest du dich fühlen, wenn du wüsstest, dass du an einer Krankheit leidest, die dich irgendwann blind und taub werden lässt? Obwohl dieser Film ein sehr trauriges Thema behandelt, fanden wir den Film sehr inspirierend und lehrreich. Es ist die wahre Geschichte eines jungen Mädchens, das darum kämpft, ihre Krankheit zu verstehen und damit umzugehen, und gleichzeitig versucht, Geld für die Erforschung dieser sehr seltenen Krankheit zu sammeln.

Uns gefiel die Art und Weise, wie der Regisseur in seiner Animation die Metapher des Wolfs (da die Krankheit Wolfram-Krankheit genannt wird) verwendet, um zu zeigen, wie Bertha mit ihrer Krankheit zurechtkommt. Da die Animation Berthas Zustand darstellte, war es interessant zu sehen, wie Bertha dem Wolf entgegentritt. Zu Beginn zeigte die Animation einen Wolf, der sie angriff, was verdeutlichte, wie schwer es ihr fiel, mit ihrer Krankheit fertig zu werden. Die letzte Animation zeigte jedoch, wie sie den Wolf triumphierend besiegt, was eine Metapher dafür war, dass sie in der Lage ist, ihren Zustand zu kontrollieren.

Ein weiterer Aspekt des Films, der uns sehr berührte, war, wie Bertha ihre Hobbys nutzte, um mit ihrer Krankheit fertig zu werden. Es war wirklich schön zu sehen, wie ein Künstler ihr dabei half, eine Ausstellung zu organisieren, um Geld für die Erforschung des Wolfram-Syndroms zu sammeln. Die Kunstgalerie oder der Augenöffner, wie sie genannt wurde, war eine großartige Möglichkeit für sie, Geld für diese sehr ernste Krankheit zu sammeln. Die Geschichte des Films war sehr inspirierend und auch die Erzählweise war sehr gut gemacht.

Auch die technischen Aspekte und das Sounddesign des Films wurden gekonnt umgesetzt. Denn am Anfang war die Musik eher neutral und entspannend, während sie am Ende sehr hoffnungsvoll wurde. Die Kameraeinstellungen waren gut gemacht, zum Beispiel wurde alles sehr unscharf, als Bertha darüber sprach, dass sie blind oder taub werden könnte, was dem Zuschauer einen Einblick in Berthas Alltag verschaffte. Das Ende war auch großartig, weil es sie und ihren Künstlerfreund Jerome zeigt, wie sie zusammen in den Sonnenuntergang gehen. Die Bildsprache in dieser Szene war großartig, denn die Sonne als Schlussbild verstärkt ein positive Gefühl am Ende.

Dieser Film hat auch eine sehr starke Botschaft, und die lautet: Du kannst immer noch das tun, was du liebst, und du darfst dich durch nichts aufhalten lassen. Es ist wunderbar, Berthas Mut zu sehen und wie sie weiterhin malt und ihre Bilder verkauft, um die Wolfram-Forschung zu unterstützen. Das Wolfram-Syndrom ist eine sehr seltene Krankheit, über die noch nicht viel geforscht wurde, so dass nicht viele Menschen von ihrer Existenz wissen. Das führt dazu, dass weniger Menschen sie erforschen und daher ist es wichtig, auf ihre Existenz aufmerksam zu machen. Der Film ist so optimistisch und gibt uns Hoffnung, dass es eine Chance gibt, diese schreckliche Krankheit eines Tages zu besiegen.

Der Gewinner des diesjährigen Kurzfilmfestivals in den Kategorien TeenScreen 12+ und 14+ ist Bertha en de Wolfram.

Herzlichen Glückwunsch an Tijs Torfs aus Belgien.

OBERVOGELGESANG

Lobende Erwähnung:

Hallo, wir sind Schüler:innen der 9. Klasse der Nelson-Mandela-Schule. Zunächst einmal möchten wir uns bei dem KUKI-Kurzfilmfestival dafür bedanken, dass es uns diese wunderbare Möglichkeit gegeben hat, als Jury-Klasse an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Nachdem wir TeenScreen 12+ und 14+ Filme gesehen haben, war es keine leichte Aufgabe, nur zwei Filme für die Preise auszuwählen. Nach vielen Diskussionen und Debatten haben wir uns jedoch für zwei Filme entschieden, die eindeutig hervorstechen.

Der Film, den wir ausgewählt haben, befasst sich mit einem sehr wichtigen Thema und wir sind froh, dass die Filmemacher beschlossen haben, Animationen zu verwenden, um die ernste Botschaft an das Publikum zu vermitteln. Der Film spricht über die Auswirkungen der politischen Partei AfD und ihre Ideologie. Ein Thema, das normalerweise nicht diskutiert wird, da ihre nationalistischen Ideale mit der Nazi-Ideologie verbunden sind. Obwohl es nicht angenehm ist, über dieses Thema zu sprechen, muss die Aufmerksamkeit auf dieses Thema gelenkt werden, damit die Menschen sich der Ideologie der AfD bewusst sind und wissen, wie schädlich sie sein kann.

Außerdem ist der Film komplett animiert, was es dem Film ermöglicht, sich auf kreative Weise der Realität zu widersetzen. Die wenigen Stellen, an denen in dem meist farblosen Film Farbe verwendet wird, werden effektiv genutzt, um einen sinnvollen Kontrast zu schaffen.

Uns gefällt, wie der Film die Probleme, die wir in Deutschland haben, zusammenfasst, indem er die Geschichte eines Mädchens erzählt, das versucht, sich dem Neonazismus in Sachsen, wo sie lebt, zu widersetzen. Während einer Zugfahrt wird sie mit Touristen konfrontiert, die ihr sagen, dass sie die schöne Landschaft Sachsens lieben, aber wegen der Nazis nicht dort leben wollen. Bei der letzten Wahl haben 33 % der Bevölkerung in Sachsen für die rechtsextreme AFD gestimmt. Sie versucht zu erklären, dass nicht jeder dort ein Nazi ist, aber im selben Moment sieht sie einen frisch gemalten Slogan über dem Zugfenster, der lautet "Deutschland den Deutschen". Das macht sie sehr wütend und sie rennt durch den Zug, um den Schuldigen zu finden, der diesen Slogan geschrieben hat.

Das Sounddesign ist im Film gut gelungen, weil es die Intensität durch die Lautstärke steigern konnte. Während das Mädchen durch den Zug rennt und versucht, den Nazi zu finden, der die Parole an das Fenster geschrieben hat, wiederholt sie in ihrem Kopf "1,2, Nazi!". Dies wird immer lauter, was die Intensität der Szene steigert. Plötzlich verwandeln sich die Menschen in Bäume und der Zug stürzt in eine Schlucht, wobei sich beide Seiten aufeinander zubewegen und das Mädchen gezwungen ist, zum Ausgang am Ende der Schlucht zu rennen. Die Bilder und die Lautstärke haben den Film wirklich intensiver und spannender gemacht, was den Film unserer Meinung nach sehr spannend macht.

Nicht zuletzt fanden wir auch den Plot-Twist am Ende des Films hervorragend. Nachdem das Mädchen den Zug verlassen hat, beschließt sie, dass es keine Lösung ist, vor dem Problem wegzulaufen. Sie sagt: "Das Abhauen war eine Scheißidee!" Und wir stimmen ihr zu! Wie der Film vorschlägt, sollten wir stattdessen gegen diese Art von extremer Ideologie kämpfen.

Die lobende Erwähnung für den diesjährigen Wettbewerb geht an den Animationsfilm Obervogelgesang. Herzlichen Glückwunsch an Elias Weinberger und Ferdinand Erhardt!

WELLEN AUS LICHT

FBW Jury: Nazgol Emami, Susanne Braun & Tobias Krell

Gewinner:

Die dokumentarische Form findet sich im Kurzfilm immer noch viel zu selten. Dabei kann sie es schaffen, uns einen kompakten, kurzen und umso intensiveren Blick in reale Welten zu geben. Wir finden: mehr davon! Gerade für Kinder- und Jugendliche.

Nicht nur, aber auch deshalb wollen wir einen äußerst gelungenen Vertreter dieser Form mit dem FBW-Jury-Preis auszeichnen.

Der Film WELLEN AUS LICHT von Samuel Schwarz führt uns sanft, einfühlsam, voller Spiel- und Entdeckungsfreude in die Welt von Frida. Aufgeweckt, neugierig, unheimlich klug und reflektiert nimmt sie uns mit in ihren Kosmos, entdeckt mit uns und erklärt uns ihre Welt. Sie führt uns sprichwörtlich vor Augen, dass ihre Sehbeeinträchtigung sie nicht davon abhalten kann, sich ihre Umgebung anzueignen und mit beeindruckender Kraft durch ihr Leben zu schreiten.

Dem Film gelingt es, dieser hinreißenden Protagonistin so nah zu kommen, dass wir den Eindruck haben, selbst mit Frida durch den Wald zu streifen oder eine antike Statue zu erfühlen. In den kurzweiligen wie intensiven 15 Minuten erleben wir so viel Lebenslust, Fantasie und Kreativität von Frida, dass der Film fast zu platzen scheint.

Samuel Schwarz schafft es außerdem, den beobachtenden Blick der dokumentarischen Kamera mit der sanften Animation eines Seemonsters zu verbinden. Basierend auf Fridas Zeichnungen erwachen ihre Geschichten zum Leben und verleihen dem Film eine zusätzliche erzählerische Ebene, die sich ganz unmittelbar mit Frida und ihrem Können auseinandersetzt und uns gleichzeitig einen höchst emotionalen Zugang ermöglicht.

WELLEN AUS LICHT ist das beste Beispiel für die Kraft der kurzen, dokumentarischen Form und ist der verdiente Gewinner des FBW-Jury-Preises. Herzlichen Glückwunsch.

LES TROIS PORTRAITS DU CHAOS

Lobende Erwähnung:

Es gibt junge Filmemacher*innen unter uns, die sich selbst vielleicht noch gar nicht als “echte” Filmschaffende sehen. Daher wollen wir mit einer lobenden Erwähnung eine junge Frau ermutigen, die ihren ganz eigenen Weg gefunden hat, mit der Corona-Situation umzugehen.

Gerade für das erste Semester in der ersten eigenen Wohnung angekommen, in einer Fremden Stadt, in einem fremden Haus, holt sie Corona und der Lockdown ein.

Mit einfachen Mitteln gelingt es Liselotte Séchet in ihrem Film LES TROIS PORTRAITS DU CHAOS, auf poetische und kreative Weise ihren Blick auf die Welt und ihre Herausforderungen darzustellen. Gleichermaßen mutig wie klug kehrt sie ihr Innenleben nach außen: Diese Reflexion einer jungen Frau, die über die Pandemie, das Alleinsein, das Drinnen und das Draußen nachdenkt, beeindruckt uns zutiefst. Ganz selbstverständlich wechselt sie zwischen französischer und deutscher Sprache und verleiht ihrem Videotagebuch damit einen einnehmenden Rhythmus. “LES TROIS PORTRAITS DU CHAOS” erzählt ehrlich und direkt von der Gefühlswelt, in die so viele Junge Menschen gezwungen werden. Wir wünschen uns mehr Filme dieser Art: intim, eigenwillig und grenzenlos kreativ. Und wir wünschen uns mehr Filme von Liselotte Séchet.