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KUKI .16 Junges Kurzfilmfestival Berlin 2023

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12. - 19. November 2023

KUKI Junges Kurzfilmfestival Berlin geht in die nächste Runde

Am Sonntag den 12.11 startet das Junge Kurzfilmfestival Berlin zum 16. Mal im Filmtheater am Friedrichshain. Eine Woche lang zeigen sechs Kinos und Spielorte in Berlin ein vielfältiges Repertoire aus 13 altersspezifischen Programmen mit Kurzfilmen aus der ganzen Welt. Dabei können alle Filmbegeisterten die Vielseitigkeit von Sprache, Kultur und Lebensrealitäten weltweit entdecken ebenso wie die Gemeinsamkeiten der Gefühlswelten junger Menschen. Kinder und Jugendliche stehen hier nicht nur auf der Leinwand im Mittelpunkt, sondern auch auf dem Podium und in den Kurationssälen.

Wenn Kinder und Jugendliche die Kinoleinwand regieren

Mit Filmen aus 35 Ländern, unter anderem China, Südkorea, Indien, Philippinen, Peru, Argentinien, Iran oder Südafrika, zeigt KUKI ein Bild vom Leben von und mit Kindern und Jugendlichen auf der ganzen Welt. Ob in Dokumentarfilmen über das Welsfischen im peruanischen Amazonas, einer animierten Reise durch die Trauer um dem Verlust eines geliebten Haustieres oder beim Finden der eigenen Identität in Coming-of-Age-Filmen aus China, Australien oder Island – die Themen sowie die cineastischen Formen dieser Filme bringen jungen Menschen die Bandbreite der aktuellen Filmtrends auf altersgerechte und einfühlsame Weise nahe.

Um die teils sehr bewegenden Filme gemeinsam aufzuarbeiten und einen spaßigen, verständlichen Rahmen zu bilden, führt jeweils eine Moderation durch die Programme. Hier kommen dann nicht nur die Kinder und Jugendlichen in den Kinosälen zu Wort, können Fragen stellen und Anmerkungen machen, sondern auch die Filmschaffenden.  „Da wir immer mit dem Publikum über die Filme sprechen, regen wir ein aktives Zuschauen an und wollen so die Vielfalt von Film jenseits von kommerziellen Interessen präsentieren.“, meint Monica Koshka-Stein, künstlerische Leiterin von KUKI Berlin. Dieses Jahr werden rund 40 nationale und internationale Filmemacher*innen vor Ort sein und sich in Q&As und Talks den bohrenden Fragen der Kinder, Jugendlichen und Moderator*innen stellen.

Jugendliche ab 12 Jahren konnten im Sommer in speziellen TeenScreen Kurationsworkshops die Programme ihrer Altersklasse selbst mitbestimmen und sich über den Wert und die Wirkung der eingereichten Kurzfilme austauschen. Die abwechslungsreichen Programme sind dadurch besonders nah an den Lebensrealitäten der Jugendlichen und verzichten vollständig auf den Adultismus von erfahrenen Kurator*innen. Die Themen reichen hier von Familie, Freundschaft, Liebe und Sexualität bis hin zu Verlust, Anderssein, Zugehörigkeit und den Umgang mit den Erwartungen von außen. Und manchmal weiß auch niemand so recht, um was es eigentlich geht. Überraschende „Special Guests“ auf der Leinwand bei den internationalen Einreichungen dieses Jahr sind Kühe. In gleich vier Filmen aus China, Thailand, der Tschechischen Republik und Schweden spielen die großen Tiere eine zentrale Rolle. Mal als zu große, zu tollpatschige Mitbewohnerin in einer Animation aus der Tschechischen Republik, mal als Weckruf für eine junge Teenagerin in Schweden. Sind die Filme in ihrer Machart noch so unterschiedlich, so vermitteln die Kühe den Protagonist*innen und Zuschauenden doch immer ein Gefühl von Suche und Zugehörigkeit.

Ein besonderes Programm bildet wie jedes Jahr das Girls* Riot! Programm und der dazugehörige Kurationsworkshop ab 16 Jahren. Hier wird vor allem Wert darauf gelegt, die Bühne vollständig den jungen Frauen zu überlassen und gemeinsam mit ihnen einen sicheren Raum für die Themen zu öffnen, die ihnen am Herzen liegen. Das Programm behandelt Themen von Endometriose über Mutter-Tochter-Beziehungen bis hin zu sexueller Gewalt und dem männlichen Blick. Während der Festivalwoche präsentieren die jungen Kuratorinnen ihr Programm selbst und leiten durch die Veranstaltung. Ein besonderes Highlight ist hier der Talk mit der schweizerischen Filmemacherin Morgane Frund über ihren dokumentarischen Film „Ours“, der dieses Jahr Teil des Girls* Riot! Programms ist.

„Anhand von den unterschiedlichen narrative Perspektiven, wollen wir unsere Gesellschaft näher zusammenbringen, in Zeiten wo eher die Spaltung zu spüren ist. Wir zeigen empathische und hoffnungsvolle Filme, die uns Mut machen, wobei wir uns verstanden fühlen und andere besser verstehen können - ohne moralischen Zeigefinger!“, so Monica Koshka-Stein. Das Junge Kurzfilmfestival Berlin geht bis zum 19.11. und endet mit einer feierlichen kostenlosen Preisverleihung im Filmtheater am Friedrichshain. Alle Filme werden in Originalsprache gezeigt  und je nach Altersgruppe entweder auf deutsch eingesprochen, oder mit deutschen und englischen Untertiteln gezeigt – und bei den Fremdsprachprogrammen für Jugendliche, auch noch mit spanischen und französischen Untertiteln.

Als Partnerfestival von INTERFILM Berlin bemüht sich KUKI ein spaßiges, einladendes Festival für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen, ohne den Narrativen von Erwachsenen zu viel Raum zu geben. Dafür werden die Realitäten von jungen Menschen auf der ganzen Welt in den Fokus gerückt. Die Programme, Trailer und weitere Infos können Interessierte auf der offiziellen Website kuki-berlin.com nachlesen oder sich bei Fragen an fredi.k@interfilm.de wenden.